Wer Dialogbereitschaft sät, wird Wertschätzung ernten

Werbung – dieser Beitrag ist im Kundenmagazin von R.A.G.T. Saaten erschienen und wird hier zweitveröffentlicht.

Ping – eine Nachricht landet in meinem Instagram-Postfach. „Moin Julia, sag mal den Verbrauchern, die sollen mal unsere Arbeit mehr wertschätzen.“ Sie ist von einem Landwirt. Ich fühle mich zurückversetzt in die Zeit, als ich im elterlichen Landhandel oft den Telefondienst an den Wochenenden übernehmen durfte.

Manfred

Dort gibt es im Regelfall drei unterschiedliche Kundentypen. Typ 1: Manfred. Er macht kurzen Prozess. „Moin, hier ist Manfred. Wilster. Fünf Tonnen 183er zu Montag. Rohr 4. Tschüss.“ Manfred ist Pragmatiker. Er merkt, dass Futter knapp wird – und bestellt.

Henning

Dann ist da Typ 2: Henning. Von Junglandwirt Henning bekomme ich nichts mit. Er schickt eine WhatsApp an den Chef oder meinen Bruder. Sämtliche Kommunikation läuft über Fotos, Sprachnachrichten und einsilbigen Antworten und Fragen. Er ist ähnlich pragmatisch wie Manfred, nur, dass er smarter unterwegs ist.

Claus

Ja und dann gibt es noch Typ 3:  Claus.  Claus singt nahezu in den Hörer. „Moin, hier bin ich.“ Pause. „Julia, magst du deiner Mutter ausrichten, dass ich nächste Woche lang komme und Schrot bestellen möchte? Danke! 15 Minuten später steht er auf der Waage und braucht doch schon mal zwei Tonnen. Claus bringt auch mal eine Primel vorbei, wenn er Sonntagnachmittag Dünger bekommen hat oder nach 24 Uhr noch Getreide gebracht hat in der Ernte. Er pflegt Beziehungen.

Ich mag alle drei Typen. Meine Mutter hat mir beigebracht, dass wir nicht mit Saatgut, Futtermitteln, Getreide oder Dünger handeln, sondern in erster Linie mit Menschen. Da war ich sieben. Die persönliche Ebene und die Beziehung zu den Kunden ist extrem wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Warum ich das erzähle? Weil es nicht „den einen Landwirten“ gibt – genauso wenig wie „den einen Verbraucher“. Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig – genau wie es jeder einzelne von euch auch ist. Während Claus auf der emotional-persönlichen Ebene agiert, sind Henning oder Manfred auf der sachlichen Ebene unterwegs. Jeder hat andere Bedürfnisse muss unterschiedlich angesprochen werden. Im Fachjargon nennen wir Marketingkasper das Zielgruppen.

Kennt ihr eure Zielgruppe?

Auch als Landwirt seid ihr Unternehmer und solltet eure Zielgruppen kennen. – Was? Ihr seid doch kein Direktvermarkter!? – Doch, denn du verkaufst dich. Jeden Tag sobald du mit Menschen außerhalb der eigenen Scholle interagierst. Mit jedem Handeln vermarktest du dich und deinen Hof. Oftmals unbewusst. Das nennt man Öffentlichkeitsarbeit. Das schwierige an dem Begriff ist, dass dort drei Wörter enthalten sind, die man ungern im Kontext hört: Öffentlich, Arbeit und ich. Die englische Übersetzung ist da schon gefälliger: Public Relations. Relations bedeutet Beziehungen. Es geht um das Miteinander und die Gestaltung dessen.

Das Saatgutunternehmen R.A.G.T. und ich haben gemeinsam eine Frühjahrchallenge entwickelt. Sie ist zu verstehen, wie eine Art Handlungsempfehlung für mehr Miteinander. Lasst uns dieses Frühjahr Dialogbereitschaft säen, um mehr Wertschätzung zu ernten. Das ist im übrigen auch die Antwort, die ich dem Instagram-Landwirten oben auf seine Nachricht gegeben habe.

Frühjahrchallenge

  1. Fangen wir mal sutje an: Mache ein Foto von dir bei der Feldarbeit und poste es in deinem WhatsApp-Status. Schreibe gern ein, zwei Sätze dazu, was du dort gerade machst und was dort wachsen wird. Formuliere es so, dass nicht nur der Berufskollege versteht. 😉
  2. Kontaktiere die Lokalpresse für eine Story zum Thema „Frühjahrserwachsen auf dem Bauernhof/auf dem Feld“. Wenn du sowas noch nie gemacht hast, kein Problem: Eine individualisierbare Vorlage ist ab dem 1. Mai hier zum Download verfügbar (nächster Absatz). Diese kannst du dann auf dich und deinen Betrieb anpassen.
  3. Bereite einen „Dorf-Newsletter“ (offline) vor und werfe ihn in alle Haushalte ein. Auf dem Zettel stehen Infos, warum du aktuell mit dem Trecker durch das Dorf (und das Dorf der Pachtflächen) fährst. Dazu deine Handynummer und das Angebot gerne jemanden mitzunehmen, wenn die Coronazeit vorrüber ist. Auch für diesen „Newsletter 1.0.“ bzw. diese Wurfsendung findest du ab dem 8.Mai hier unter eine individualisierbare Version zum Download.

Downloads

Gewinnspiel

So, und damit das ganze jetzt richtig Spaß macht, gibt es auch noch was zu gewinnen. R.A.G.T möchte nämlich die fleißigen Öffentlichkeitsarbeiter belohnen – und so geht’s: Wie ihr oben gesehen habt, besteht die Challenge aus drei einzelnen Aufgaben. Für jede Teilnahme an der jeweiligen Aufgabe könnt ihr einmal in den Lostopf wandern, sprich wenn ihr an allem teilnehmt drei mal. Wenn ihr teilnehmen möchtet, müsst ihr, wenn ihr es auf Social Media hochladen möchtet, R.A.G.T. und mich auf eurem Foto verlinken (darauf achten, dass es öffentlich einsehbar ist). Wenn ihr kein Instagram oder Facebook habt und den klassischen Weg gehen möchtet, dann schickt ihr mir einen Screenshot von eurem WhatsApp-Status (Aufgabe 1) oder ein Foto von Aufgabe 2 und/oder 3 an moin@deichdeern.com.

Pro Aufgabe verlosen R.A.G.T. und ich zusammen jeweils zwei Einheiten Rapssaatgut. Falls ihr keinen Raps anbaut, gibt es alternativ 5 Einheiten Mais von R.A.G.T. Saaten.

Viel Glück!
Eure Deichdeern

Für mehr Transparenz: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit R.A.G.T. Saaten entstanden. Er ist sowohl auf meinem Kanal hier als auch in der Kundenzeitschrift von R.A.G.T. erschienen. Ich freue mich riesig über das gute Miteinander mit den Ladies aus dem Marketing und die entgegengebrachte Wertschätzung für unsere Landwirte – aber auch für meine Arbeit. Vielen herzlichen Dank.

One comment Add yours
  1. HA! Ich hab weder Insta, noch WhatsApp (gibt ja auch Alternativen), noch… nur einen Blog. Aber, ich brauch auch kein Raps oder Mais (den könnte ich zwar weitergeben, aber Corona lässt mich gerade nicht zu meiner Verwandschaft)
    Tschuldige, ich finde nur die Akton echt gut. Ich drück Euch ganz ganz feste die Daumen, dass es ein Erfolg wird.
    Liebe Grüsse
    Nina

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