Werbung für die Schorlemer Stiftung
Moin!
Wir bewegen uns langsam aber sicher auf das Jahresende zu und damit einhergehend reflektiere ich immer, was besonders gut lief in diesem Jahr und wo noch Potenziale schlummern. Das ganze persönlich als auch beruflich. In diesem Jahr darf ich zum Beispiel eine Vorlesung an meiner alten Uni, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel halten. Das Modul heißt Wissenschaftskommunikation, aber ich versuche den Studis auch hier ein Gefühl dafür zu vermitteln, was wirklich wichtig ist, was mich geprägt hat und das es später nicht drauf ankommt, was man im 3. Semester in Modul XY für eine Note hatte, sondern dass sie etwas haben für das sie brennen.
Wie mich Praktika und Ehrenämter prägten
Wenn ich überlege, was mich beruflich am meisten geprägt hat, dann waren es immer die Praktika und Ehrenämter. Hier besonders die Eindrücke, die ich im Ausland wie Paraguay, England, Amerika oder Äthiopien gewinnen konnte. Doch wie kommt man dort überhaupt hin? Klar, Australien, Neuseeland, Kanada – die Klassiker quasi – sind immer irgendwie einfach herauszufiltern, aber wie ist das mit den anderen spannenden Ländern. Genau darum soll es heute gehen: Ich möchte euch die Schorlemer Stiftung vorstellen.

Die Schorlemer Stiftung organisiert Blicke über den Teller
Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V. (DBV) ist ein gemeinnütziger Verein, der in der Landwirtschaft tätigen Menschen den Blick über den Tellerrand ermöglicht und Bildung und Weiterbildung fördert. Die Bildungsarbeit findet dabei auf einer internationalen Plattform statt und gibt jungen Menschen aus dem “grünen Sektor” die Möglichkeit, sich persönlich zu entwickeln und neue Kulturen kennenzulernen. Es geht zum einen darum, Lebens- und Arbeitserfahrungen im Ausland zu sammeln, zum anderen sich aber auch mit anderen Menschen und Kulturen zu befassen.
Uganda und Japan statt Australien und Neuseeland
Als ich im dritten Semester war, kamen unterschiedliche Menschen zu uns in die Vorlesung und berichteten von ihrem Werdegang. Nahezu jede*r riet zum Auslandspraktikum, verwieß aber gleichzeitzig darauf “jetzt bitte nicht Australien oder Neuseeland – sondern bitte auch gern was sie von anderen abhebt”. Beschwungen von diesem Impuls ging ich raus und hielt am Schwarzen Brett der Fakultät. “Praktikanten in Paraguay gesucht” stand dort in fetten Lettern geschrieben und ich dachte mir, wenn das jetzt nichts ist, dann weiß ich auch nicht. Ich bewarb mich, wurde genommen und flog ein halbes Jahr später dort hin.
Heute würde ich meinem Studenten-Ich sagen: “Buche über eine Organisation!”
Im Nachhinein super blauäugig und nicht sonderlich ratsam in ein Land zu reisen, dessen Kultur ich nicht kannte, keinen Ansprechpartner vor Ort hatte, geschweige denn die Sprache sprach. Auch die Stellung der Frau war dort noch sehr weit entfernt von dem was wir in der westlichen Welt so kennen. Wenn ich heute meinen Studentinnen und Studenten einen Rat geben kann, dann dass sie sich bitte an eine Organisation wie die Schorlemer Stiftung wenden sollen. Auch die Kosten sind dort absolut gerechtfertigt. So zahlt man für einen Uganda-Aufenthalt 995 € Programmgebühr für drei Monate, bekommt aber im Umkehrschluss 250€ Taschengeld/Monat. Die Reisezeiträume sind April bis Juni und August bis Oktober.

In der Programmgebühr enthalten sind u.a.
- 250 € Taschengeld pro Monat
- Hin- und Rückflug von Deutschland nach Uganda
- Auslandskranken- und Unfallversicherung
- Vorbereitungs- und Begleitseminare
- Freie Unterkunft und Verpflegung
- auf einem Gastbetrieb in Uganda
Voraussetzungen für die Teilnahme
- Berufsabschluss in einer relevanten Fachrichtung ODER mind. 4 abgeschlossene Hochschulsemester in relevanter Fachrichtung inkl. mehrwöchige Praxiserfahrung im gewünschten Fachbereich
- Alter: zwischen 20 und 35 Jahre
- Grundkenntnisse Englisch
- Hohe fachliche und persönliche Motivation
- Interesse an der Internationalen Zusammenarbeit
Dabei hat man sowohl Ansprechpartner und befreundete Partnerorganisationen vor Ort als auch hier in Deutschland Ansprechpartner. Einer von ihnen ist Johannes Leberer (hier geht es zu seinem Kontakt). Ihn seht ihr hier im Video und aktuell auch in meiner Instagram-Story.
Meine Empfehlung: Der YouTube-Kanal der Stiftung
Wenn euch das Video gefallen hat, dann schaut mal hier. Auf dem YouTube-Kanal der Schorlemer Stiftung werden ganz viele tolle Gastbetriebe vorgestellt und auch Videotagebücher hochgeladen. Witzigerweise habe ich dort meine liebe Followerin Gitte auch wieder entdeckt. Verrückt. Ich habe wohl ihre wunderschönen Afrikabilder auf Instagram 2019 gesehen, es aber nicht in Verbindung mit der Schorlemer Stiftung gebracht. Umso mehr freue ich mich grad. Hier ist Gittes Vorstellung:
.Und hier ist sie in Uganda. Sicherlich kann ich zu ihr auch einen Kontakt herstellen, wenn jemand Interesse hat. Ansonsten ist Johannes Leberer der Ansprechpartner für den Uganda-Austausch.
Von der Welt lernen – gerade in diesen Zeiten!
So, über den lilanen Elefanten im Raum haben wir leider noch nicht gesprochen. Wie ist es denn aktuell mit Corona? Corona macht es grad nicht leicht. Das ist natürlich auch bei der Stiftung so. Aus bekanntem Anlass können sie derzeit nicht absehen, wie sich die Situation im kommenden Jahr entwickeln wird. Dennoch möchte die Schorlemer Stiftung reiselustige, junge Menschen aus der Grünen Branche dazu ermutigen, sich bei ihnen zu melden. Je nach Wunschland und -zeit versuchen sie, in Absprache mit ihren Gastbetrieben und Partnerorganisationen im Ausland und unter Berücksichtigung sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen, Auslandspraktika für das kommende Jahr zu ermöglichen.

Online-Seminarreihe zur Überbrückung
Und um die Zeit zu überbrücken, bis es wieder los gehen kann mit dem Abenteuer Auslandsaufenthalt, hat die Stiftung viele kleine und große digitale Alternativen ins Leben gerufen. Diese richten sich vor allem – aber nicht nur – an deutsche Interessenten der tropischen, ostafrikanischen Landwirtschaft. Um den Jungbauern und -bäuerinnen aus unserem Partnerland Uganda die deutsche Landwirtschaft trotz Reisebeschränkungen näherbringen zu können, entwickelten sie eine Web-Seminarreihe, an der sowohl ugandische als auch deutsche Interessenten teilnehmen können.
In regelmäßigen Abständen organisieren sie ein moderiertes, einstündiges Online-Seminar zu jeweils einem spannenden landwirtschaftlichen Thema. Inhaltlich geht es u.a. um die Covid 19-Pandemie und ihre Auswirkungen in der Landwirtschaft, um die Rolle von Insekten in der Lebensmittelwertschöpfungskette und um Organisationen im ländlichen Raum. Interessierte können sich gerne über “upcoming events” informieren, z.B. gibt es auf der Grünen Woche (19.01, 16.00-17.00 Uhr) ein Entwicklungspolitisches Podium zum Thema: „Über ein Jahr lang Jungbauernaustausch IYFEP: Perspektiven für die deutsche und ugandische Landwirtschaft.” Unverbindliches Reinschnuppern ist jederzeit erwünscht!

Weitere Informationen zu Auslandspraktika mit der Schorlemer Stiftung inklusive Zugangsdaten zu den Webinaren findet ihr auf www.schorlemerstiftung.de bzw. www.schorlemerstiftung-afrika.de.
Und jetzt: Ab ins Ausland, wenn ihr könnt.
Eure Deichdeern
Für mehr Transparenz: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Schorlemer Stiftung entstanden. Er spiegelt zu 100% meine eigene Meinung wieder. Mir haben die Auslandsaufenthalte immer so viel gegeben – persönlich als auch beruflich – und freue mich, wenn ich motivierte junge Leute hier ansprechen darf, die auch Interesse an einem Auslandsaufenthalt haben.
Titelfoto: Schorlemer Stiftung
Danke für den tollen Bericht. Ich war selbst in diesem Bereich vermittelnd tätig und kann nur sagen, dass es den junge Menschen unglaublich viel Freude und eine offene Weltanschauung vermittelt hat. Liebe Grüße Lore