Alles Paletti? Heute zeige ich dir, wie man eine rustikale Kuschelecke im maritimen Stil baut. Du benötigst dafür:
- eine EuroPalette (Wenn keine zur Hand: Bauern deines Vertrauens fragen.)
- weißer Grundierlack
- Stoffe (am liebsten zwei unterschiedliche)
- Ne Oma, die gut und gerne näht
- drei billige Babymatratzen von IKEA (9,95/Stk.)
- Hammer, Nägel
- Zusätzlich, wenn du magst: Anker- und Leuchtturmkissen sowie ein personalisiertes Minisegel
1. Palette streichen
Wichtig: Auch, wenn du die Palette Natur lassen möchtest, ist es wichtig, sie einmal mit Klarlack zu strichen. Seit Mitte der 2000er sind EuroPaletten mit einem Allwetterschutz imprägniert. Diese setzen sich in geschlossenen Räumen frei. Daher empfiehlt der Baustofftresentyp meines Vertrauens immer mindestens einen Lack drüber zu pinseln, bevor man sich das Ding in die Bude stellt.
2. Stoffe zuschneiden und nähen
Eine Standardpalette ist 120x80cm. So breit sollten in etwa jeweils deine Segel sein. Die Höhe kannst du nach Belieben wählen. Meine sind
- Kurze Seite: 1,20m hoch und 0,80m breit
- Lange Seite: 1,20m hoch und 1,20m breit
Die Dreiecke bzw. “Segel” habe ich galant mit vier Nägeln an der Palette fixiert.
3. Matratzen
Eins vorweg: Ja, es gibt 80x120cm Matratzen. Leider alle über 60€. Deshalb hab ich mich für die low-Budget-Variante mit drei Ikea-Babymatratzen entschieden. Diese habe ich recht rabiat und unsauber zurecht geschnitten. Sieht man aber nicht, denn als Finish habe ich eine günstige Wolldecke drüber gespannt. Durch die raue Palette verrutscht da nichts und ich kann sie problemlos waschen.
Fertig!
Viel Freude beim Nachbauen.
Ahoi, deine Deichdeern⚓.
Also die Idee finde ich echt gut – sieht auch sehr schick aus. Aber diese Paletten sind u.U. komplett kontaminiert! Für ein Kinderzimmer schon gar nicht und auch für geschlossene Räume sind diese Paletten daher nur eingeschränkt oder halt nicht geeignet! Auch ein Anstrich hält die Schadstoffe nicht davon ab, zu entweichen. Die Farbe kann man gar nicht so dicht auftragen – zu 99% sind die Farben so ausgelegt, dass sie atmen können. Daher entweicht auch alles, was drunter ist.
Neben Tabakrauch, dem vermutlich häufigsten Wohngift, sind vor allem Lacke, Einrichtungsgegenstände sowie Baumaterialien für Emissionen gesundheitlich bedenklicher Stoffe wie Lösemittel, Weichmacher oder Formaldehyd verantwortlich. Zum Beispiel enthalten Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten als Bindemittel meist Formaldehydharze. Daraus hergestellte Möbel, Paneele oder Fertigparkettböden können das stechend riechende Gas freisetzen. Hierzu schreibt Stiftung Warentest Interessantes: https://www.test.de/Wohngifte-Der-Nase-nach-1240789-2240789/
vielleicht hast du aber auch Glück – um das zu ergründen schau mal hier zu diesem Artikel, denn auf der Palette steht immer drauf, wie sie behandelt wurde: http://www.projekt-permakultur.de/2014/03/26/sind-paletten-giftig/
So und weg 😉 muss auch noch ein wenig werkeln auf unserem Hof. 🙂
Danke, dass du dein Wissen mit uns teilst. Jetzt kann ich dem Baustofftresenheini mal einen erzählen. 😉