Ausflugstipp für die ganze Familie: Das Museum Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr

Werbung Museum Kunst der Westküste

Moin!

Wer mir schon länger folgt, der weiß, dass ich ein riesengroßer Museum Kunst der Westküste-Fan (kurz MKdW) bin. (Wer es noch nicht wusste, hier, hier und hier hab ich schon mal drüber gebloggt.) Mein letzter Beitrag ging dabei über die Situation, wie das MKdW mit der Pandemie zu kämpfen hatte, aber auch wie sie damit umgingen und einen enormen Digitalisierungswind durch die Föhrer Kunsthalle zog. Ich denke da besonders an MKdW-3D. Wahnsinn, wie man vom Sofa aus durch das Museum schlendern kann.

Wir haben uns als Familie dieses Mal für den realen Museumsbesuch entschieden. Dazu haben mein Sohn und ich uns in Wyk Fahrräder geliehen, Volker ist mit den Mädels im Fahrradanhänger geschoben. Sehr praktisch – so konnten beide Girls auch gleich ne Mittagstunde abhalten. Ernüchternd war unser Zeitvorsprung. Volker kam die 4,5 km-Strecke 15 Minuten nach uns im Museum an. Auf dem Rückweg war die Differenz noch weniger. Memo an mich: Ausbau meiner sportlichen Form. Habe es aber ehrenhalber auf die kurzen Beine des Sohnes geschoben – wie sich das gehört. Hah. Aber mal Spaß beiseite: Die Distanz von 4,5 km von Wyk/Föhr ins kleine Dorf Alkersum ist insofern eine tolle Sache, weil man so richtig ankommen kann. Ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder mit dem Taxi – ganz egal, denn durch die Strecke setzt die Entschleunigung spätestens am Ortsausgang von Wrixum ein.

Im Museum angekommen – mit leerem Kopf und leerem Magen – gab es erstmal im hauseigenen Restaurant, Grethjens Gasthof, ein perfektes Mittagessen: Reibekuchen mit Apfelmus für die Kids und selbiges mit Lachs und Salat für die Großen. Knüller. Gespeist haben wir draußen im malerischen Innenhof. Auf der begrünten Fläche konnten wir die Kleinste wunderbar kullern lassen und die Großen tobten um den Strandkorb oder versteckten sich im Rosengarten. Tatsächlich einer dieser Momente, in denen man bewusst inne hält und ihn gern konservieren möchte.

Schlachtplan: Jeder macht das, was ihn jetzt grad glücklich macht

Während mein Mann Volker und ich die nächste Stunde besprachen, lagen die Kids im Strandkorb und lauschten dem hauseigenen Hörspiel. So eine geniale Idee. Es gibt vier Folgen, die in den Sommerferien nach und nach veröffentlicht werden. Darum gehts in dem Hörspiel:

“Habt ihr euch schon mal gefragt, wie es wäre, eine Nacht in einem Museum zu verbringen oder euch vorgestellt, welche Geschichten und Geheimnisse hinter Fotos und Gemälden stecken könnten? Folgt den Schulkindern Enno und Nele – die beiden werden nach einem Klassenausflug im Museum Kunst der Westküste vergessen und erleben ein spannendes Abenteuer. Eine ganze Nacht verbringen sie inmitten der vielen wundervollen Gemälde und Fotoarbeiten. Die magische Welt der Kunst öffnet sich ihnen…

Kunst und Kinder? Im MKdW geht beides!

Ich bin wirklich beeindruckt, was das MKdW alles für Kinder auffährt. Es gibt speziell eine Kunstvermittlerin Silvia, die ganz wundervoll die Kinder spielerisch an die Kunst heranführt. Ich hab mir fest vorgenommen mit dem Großen einmal allein herzufahren und so einen Familienworkshop zu besuchen. Er kann stundenlang sitzen, träumen und sich auf sowas einlassen. Nächstes Jahr wird er sechs. Ich glaube dann gehen wir das mal an. Zum jetzigen Zeitpunkt sind seine Schwestern etwas wilder unterwegs. Deshalb gab es den Kompromiss mit dem alle wunderbar leben können: Muddi kriegt ne Me-Time allein im Museum und Papa geht mit den drei Rabauken auf den Alkersumer Spielplatz hinter der Feuerwehr. Ein Tipp von der lieben Kellnerin, der sich als beste Idee herausstellte, denn nach einer Stunde trafen wir uns dort wieder und alle – einschließlich mir – waren oberhappy und null gestresst. Hat man ehrlich gesagt auch nicht immer, wenn man mit drei kleinen Kindern unterwegs ist. 😉

Schaut mal gern in die Mitmachaktionen rein. Es gibt immer tolle Workshops – aktuell alle online – und auch Gewinnspiele. Ich hab mir die kleine Friesin-Vorlage für meine Malkinder schon runtergeladen.

Ein Überblick zu allen Ausstellungen

Drei Ausstellungen gibt es derzeit im MKdW zu bestaunen:

  • Sjoerd Knibbeler. In Elements.

Wie kann Wind sichtbar gemacht werden? Lässt sich das Element Luft darstellen? Wie kann fotografisch eingefangen werden, was sich vom menschlichen Auge für gewöhnlich nicht erfassen lässt? Der in Amsterdam lebende Künstler Sjoerd Knibbeler (*1981) beschäftigt sich mit komplexen Naturphänomenen. Ausgangspunkt ist sein Interesse an der Entdeckung der Welt durch menschliche Fantasie, an Erfindungen und Technologien. Jeder seiner Werkkomplexe setzt akribische Naturbeobachtungen, Experimente und den Austausch mit Wissenschaftler*innen voraus. Auf dieser Grundlage entstehen verschiedenartige Modelle, durch die flüchtige Momente – sei es ein Windstoß oder ein Sonnenstrahl – erfahrbar werden. Im Medium Fotografie lässt Sjoerd Knibbeler die gleichsam unsichtbaren Naturprozesse schließlich in ästhetisch ausgefeilten Bildern sichtbar werden und lädt zur inhaltlichen Auseinandersetzung ein. Die Ausstellung geht vom 28. Februar bis 16. Januar 2022.

  • Made on Föhr. Fotografie aus dem Artist-in-Residence-Programm Nicole Ahland, Elina Brotherus, Thomas Wrede

Seit 2010 lädt das Museum Kunst der Westküste aktiv Künstlerinnen und Künstler als Artists in Residence nach Alkersum ein. Die Schau zeigt erstmals in einer Gruppenausstellung eine Auswahl von Arbeiten, die während oder im Prozess der Vor- oder Nachbereitung solcher Aufenthalte entstanden sind und überwiegend zum ersten Mal öffentlich präsentiert werden. Internationale Kunstschaffende, deren bisheriges Werk eine Verbindung zum Museumsprofil aufweist, erhalten auf Einladung die Möglichkeit zu einem Inspirations- und Arbeitsaufenthalt auf der Insel Föhr. Bislang konnten 29 internationale Artists in Residence begrüßt werden.

Die Ausstellung, die unter dem Titel „Made on Föhr“ den Auftakt einer neuen Reihe bildet, konzentriert sich in diesem Jahr auf künstlerische Positionen, die sich seit Jahrzehnten mit dem Medium Fotografie beschäftigen und auf Föhr den Fokus auf das Thema Landschaft gelegt haben. In der Herangehensweise, der inhaltlichen Konzeption und Wahrnehmung der Nordseeinsel erweisen sich die drei Positionen als vollkommen eigenständig und zugleich stringent in ihrem jeweiligen eigenen bisherigen Schaffen. Zur Ausstellung erschien ein zweisprachiger Katalog. Die Austellung geht vom 28. Februar 2021 bis 05. Dezember 2021.

  • Neue Schätze im MKdW – Von Max Liebermann bis Jochen Hein

Das Museum Kunst der Westküste konnte seine Sammlung in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 200 bedeutende neue Werke, darunter Erwerbungen ebenso wie Dauerleihgaben und Zustiftungen, erweitern. Mit der Konzentration auf Malerei und Grafik, die unter dem Generalthema „Meer & Küste“ in den vier Ländern Norwegen, Dänemark, Deutschland und in den Niederlanden zwischen 1830 und 1930 geschaffen wurden, versammelt die weltweit singuläre und sehr homogene Kollektion damit aktuell über 900 Arbeiten. Auch internationale zeitgenössische Kunst, die demselben Themenspektrum verpflichtet ist, spielt eine wichtige Rolle.

In der Ausstellung tritt eine Auswahl der „neuen Schätze“ in Verbindung mit Werken, die bereits länger zum Sammlungsbestand gehören. Die Zusammenstellung vermittelt, wie bedeutende Sammlungsschwerpunkte weiter ausgebaut werden konnten. Großen Raum nehmen Gemälde und Ölskizzen des deutschen Impressionisten Max Liebermann ein. Farbintensive Nordsee- und Hafendarstellungen von Erich Heckel bringen expressionistische Kompositionen ein. Neben den Skagen-Malern Michael Ancher und Christian Krohg sind Künstler aus Nordfriesland wie Hans Peter Feddersen und Emil Nolde mit eindrucksvollen Landschaftsdarstellungen vertreten. Monumentale Gemälde von Jochen Hein zeigen im Bereich der Gegenwartskunst die unerschöpflichen Möglichkeiten, die die Gattung Malerei rund um das Thema Meer bereithält. Fotoarbeiten der Artists in Residence Mila Teshaieva und Anja Jensen befragen die insulare „Heimat“ neu. Die Ausstellung ist vom 28. Februar 2021 bis 13. Februar 2022 zu sehen.

Holt die Partyhüte raus: Am Samstag, 31. Juli wird das Museum Kunst der Westküste 12 Jahre alt!

Anlässlich dieses schönen Tages gibt es ordentlich was zu gewinnen. Schaut dazu super gern hier vorbei. In dem Link kommt ihr direkt zum Gewinnspiel. Dort ist alles genau beschrieben und die Gewinne sind echte Knaller: Von Gutscheinen bis hin zu Miniurlauben ist alles drinnen. Viel Glück!!!

Eure Deichdeern

Weitere Infos für euren nächsten Besuch

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr

Adresse: Hauptstraße 1, 25938 Alkersum/Föhr
Tel.: +49(0)4681 74740-0
info@mkdw.de

Corona: Die aktuellen Corona-Bestimmungen lest ihr immer hier.

Barrierefreiheit: Das Museum verfügt über eine barrierefreie Ausstattung mit Behinderten-WC, Besucherfahrstuhl und Rampen im Hauptausstellungsbereich. An wenigen Stellen benötigen Sie lediglich Unterstützung aufgrund nicht selbständig öffnender Türen. Die Museumsmitarbeiter:innen helfen da gern. Der Ausstellungsbereich auf der Galerie, oberhalb von Grethjens Gasthof, wo in der Regel unsere Fotografieausstellungen zu sehen sind, ist nicht barrierefrei. Wir empfehlen Rollstuhlfahrern, das Museum in Begleitung zu besuchen (bei Vermerk “B” im Ausweis hat die Begleitperson freien Eintritt). Unsere Mitarbeiter helfen sehr gerne weiter.

Familien: Wir verfügen über einen Kinderbuggy, den Sie im Shop unentgeltlich entleihen können. So können Sie Ihr Kleinkind bequem mit durch die Ausstellungen fahren. Im “Hygge-Raum” können Kinder unter Aufsicht eines Elternteils spielen, lesen, malen, Hörspiele hören oder einfach in unserem originalen alten Holzboot eine hyggelige – gemütliche – Pause einlegen. Zur Zeit muss der Hygge-Raum jedoch leider noch geschlossen bleiben. Mit dem “Spaßblock” werden Kinder ab 7 Jahren alleine oder zusammen mit ihrer Begleitung zu Entdeckern in den Ausstellungen und werfen einen genaueren Blick auf einzelne Werke. Den “Spaßblock” gibt es für ein Entgelt von 3 € im Museumsshop.

Eintrittspreise stehen hier.

Für mehr Transparenz: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Kunst der Westküste entstanden.

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